DREEMS are my reality

CO2-neutraler Fahrspaß für den Alltag

Müllheim/Baden. Rollerfahren war schon immer mehr als nur eine Art, um von A nach B zu kommen. Roller drücken seit jeher ein besonderes Lebensgefühl aus. Sei es auf einer kurzen Feierabendrunde zum Lieblingscafé, zur Arbeit und zurück oder auf einem Kurztrip zum Baggersee. Wenn das Ganze auch noch elektrisch und im Retrostyle möglich ist, ist es eigentlich perfekt.
Die 2019 von Christopher Schäfer und Karl-Heinz Riggers gegründete DREEMS e-mobilities GmbH aus Seevetal-Hittfeld, südlich von Hamburg gelegen, gehört zu einem der spannendsten Start-Up-Unternehmen in Deutschland. Erste Prämisse des Unternehmens ist, Elektromobilität für jeden verfügbar und einfach zu machen. Die hippen E-Roller von DREEMS kommen im Retro-Look oder auch etwas moderner daher. Derzeit sind drei Modelle mit unterschiedlicher Akkugröße und Reichweite im Portfolio: Amalfi, Amalfi S und Moon X.
Sie unterscheiden sich neben dem Design – die Amalfis sind extrem auf Retro getrimmt – in Reichweite und Höchstgeschwindigkeit. Alle Modelle verfügen über einen herausnehmbaren Akku, den man einfach an einer Haushaltssteckdose laden kann. Das lässt kein Meckern bezüglich Ladezeit oder fehlender Ladeinfrastruktur zu. Die Batterie wird nach dem Fahren einfach herausgenommen und mit Haushaltsstrom aufgeladen. Eine Steckdose findet man in Gebäuden immer. Alternativ kann der Akku aber auch unter dem Sitz bleiben und direkt mit entsprechendem Stromkabel aufgeladen werden. Das zeugt von einer hohen Flexibilität beim Lademanagement.
Die 100 Kilogramm-Marke, inklusive Batterie, unterschreiten alle drei Modelle.

Fallert Achern Team
Für jede Anforderung ein Roller

Der Amalfi ist das leistungsschwächste Modell von DREEMS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. Somit darf der Roller schon mit Führerschein AM ab 16 Jahren gefahren werden. Die maximale Reichweite liegt bei rund 45 Kilometern.  Die herausnehmbare Batterie ist mit 7,5 Kilo extrem leicht. Die Ladedauer liegt je nach Akkustand bei ca. 6 Stunden. Der Amalfi kann mit einer weiteren Batterie aufgerüstet werden. Schneller wird der kleine Amalfi dadurch nicht, aber er erzielt ein größere Reichweite von max. 90 Kilometern. Ganze 14 Farben stehen für den kleinen Flitzer zur Verfügung. Bei so einer riesigen Farbpalette kann man schon mal ins Grübeln kommen, welche es denn sein darf.
Der Amalfi S sieht genauso retrostylisch aus wie der kleine Bruder Amalfi. Der Elektromotor ist mit 4 kW gegenüber den 3 kW des Amalfi leistungsfähiger. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 75 km/h. Die maximale Reichweite beträgt 75 Kilometer. Mehr als doppelt so schwer ist die Batterie: 16,5 kg. Die Ladedauer liegt wie bei allen DREEMS-Modellen bei ca. 6 Stunden. Den Amalfi S gibt es in vier Farben. Wunderschön und richtig stylisch ist die Farbe Pistachio Green (Pistaziengrün) und spiegelt ein wenig Dolce Vita wider.
Das Top-Modell von DREEMS ist der Moon X und kommt designtechnisch moderner und sportlicher daher. Hier und da finden sich aber doch kleine aber feine Vintageelemente. Der 5-kW-Motor bringt den Moon X auf maximal 90 km/h bei einer Reichweite von bis zu 105 Kilometern. Die Batterie, ebenfalls herausnehmbar, ist mit 19,5 Kilo schon ein echter Brocken.
Wie schon erwähnt, ist bei allen Modellen aber das Herausnehmen der Batterie zum Aufladen nicht zwingend notwendig. Der Akku kann zum Laden auch im Roller bleiben, wenn beim Abstellen des Rollers ein geeigneter Stromanschluss vorhanden ist. Da reicht in der Regel auch schon ein Verlängerungskabel.
DREEMS empfiehlt den Akku am Ende des Tages über Nacht wieder aufzuladen, auch wenn der Akku noch nicht entladen ist. Das Ladekabel sollte spätestens am nächsten Morgen wieder abgestöpselt werden – ein Akku im Dauerladezustand zu halten schadet letztlich dem Akku.

Alle drei Modelle haben serienmäßig ein Topcase dabei sowie einen USB-Ladeanschluss fürs Smartphone. Optional kann eine Smartphonehalterung dazu geordert werden, um sich via Navi auch in unbekannten Gegenden zurechtzufinden. Für die beiden Amalfi-Modelle gibt es zusätzlich noch einen faltbaren Gepäckträger für vorne im Zubehör. In das serienmäßige Topcase passt gut ein Motorrad- oder Jethelm. Weitere Verstaumöglichkeit bietet sich in der vorderen Verkleidung, da passen gut Handy, Schlüssel, Geldbörse etc. hinein.

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Das Staufach für kleinere Utensilien wie Schlüssel, Handy oder Geldbörse ist abschließbar.

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Das Topcase bietet viel Platz, auch für einen Helm und ist ebenfalls abschließbar.

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Die Schaltereinheit am linken Lenker: Fern- und Abblendlicht, Blinker, Hupe und Schalter für Rückwärtsgang.

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Die Schaltereinheit am rechten Lenker mit Zündung, Killschalter, Warnblinklicht und Schalter für „Gangwahl“ (Modus).

Genussfahrt mit dem großen Moon X

Ich darf den Moon X bei schönstem Sommerwetter fahren. Johannes Weiß vom Autohaus Weiß in Müllheim – großer Toyota-Vertragshändler und seit kurzem auch DREEMS-Vertragshändler – stellt mir den hippen E-Roller für ein paar Stunden zur Verfügung. Die aufrechte, enstpannte Sitzposition überzeugt sofort. Ich bin in der Vergangenheit noch nicht viel Roller gefahren und bin gespannt darauf, wie das Fahrgefühl ist. Groß einstellen und erklären muss Johannes nichts. Gas bzw. in diesem Fall Strom ist rechts. Eine kleine rund 30 Kilometer lange Tour habe ich mir zurechtgelegt, die topografisch einiges zu bieten hat.
Beim Starten höre ich selbstverständlich nichts. Da ich schon öfter E-Zweiräder gefahren bin, weiß ich, dass ein behutsames Anfahren vonnöten ist. Der Moon X hat zwei Hebel am Lenker. Der linke davon ist nicht für die Kupplung, denn ein Getriebe ist nicht vorhanden. Vielmehr ist der linke Hebel die Bremse für das Hinterrad.
Das kurze Zucken der linken (Kupplungs-)Hand beim Losfahren ist für Newbies völlig normal und legt sich nach ein paar Metern.
Der Moon X hat zwar kein Getriebe aber trotzdem drei Gänge. Wobei die Gänge vielmehr als Modi bezeichnet werden können. Die Gänge lassen sich während der Fahrt ganz easy schalten – einfach Knopf drücken, fertig. Ein Rückwärtsgang ist ebenso integriert, den man vielleicht mal braucht, wenn der Roller leicht bergauf rückwärts geschoben werden muss. Also eher selten, denn mit knapp einhundert Kilo lässt sich der Moon X gut aus dem Stand rangieren.
Ich rolle gemächlich vom Firmengelände des Autohauses Weiß. Nach ein paar Kilometern in Feldberg, einem Stadtteil von Müllheim, biege ich links ab. Die sehr wenig befahrene Straße steigt hier stetig bis zu 10 % an. Zeit, nun auch mal die drei „Gänge“ auszuprobieren. Die Stufe 1 oder der erste Gang ist sehr gemütlich. Auf Stufe 2 spüre ich schon wesentlich mehr Vortrieb, gerade beim Bergauffahren. Die Stufe 3 bezeichne ich jetzt mal als Sportmodus. Da zeigt der Moon X was er drauf hat. Problemlos und ohne langsamer zu werden zieht der Roller die Straße hinauf.

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Die Vorderradbremse vermitttelt Sicherheit, die Hinterradbremse weist eine höhere Bremskraft auf.

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Schönes, rundes Digitalinstrument mit Chromring und aussagekräftiger Akkuanzeige.

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Schöne Desingsprache am Heck – LED-Rückleuchte und -Blinker sind inzwischen Standard.

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Ein bisschen Vintage darf ruhig sein. Spiegel, Kantenabschlüsse sowie der  Lampenring sind verchromt. 

Sogleich geht es wieder mit dem Roller bergab. Die Geschwindigkeit lässt sich sehr gut regulieren. Das leichte Anbremsen vor einer Kurve und das Herausbeschleunigen aus einer Kurve klappt hervorragend. Bei einer kurzen Sprintstrecke zwischen Badenweiler und Müllheim drehe ich den Stomregler bis zum Anschlag auf. 89 km/h zeigt der Tacho – schneller geht nicht und braucht man auch nicht.
Die Geräuschentwicklung ist minimal, lediglich das Abrollgeräusch der Reifen ist zu hören. Kein Surren oder Pfeifen nehme ich wahr. Die Bremsen sind einwandfrei. Wobei, anders als beim klassischen Motorrad, die Hinterradbremse wesentlich kräftiger zupackt.
Wieder beim Autohaus Weiß in Müllheim angekommen, ist ein Balken aus der Akkuanzeige verschwunden. Rund 25 Kilometer bin ich gefahren. Durch die Rekuperation, gerade bei der Bergabfahrt, lädt sich je nach gewählter Fahrstufe die Batterie wieder etwas auf und spendiert ein paar Extra-Kilometer an Reichweite.
Die DREEMS-Roller sind bestens für den Weg zur Arbeit bzw. für den Stadtverkehr geeignet. Aber auch für eine kleine, lautlose Wochenendtour mit Café- oder Eisdielenstopp sind die Roller zu haben.
Der kleinste des DREEMS-Dreigestirns, der Amalfi, kostet 3.290 €; der mittlere, der Amalfi S 4.290 € und der größte und leistungsstärkste im Bunde gibt’s für 4.590 €.
Beim Autohaus Weiß in Müllheim/Baden kannst Du mit einen der drei Modelle zu einer genussvollen Probefahrt starten.
Das Autohaus Weiß ist der große Toyota-Vertragshändler mit GR-Center (steht für Gazoo Racing, sportlich und leistungsorientiert) im Markgräflerland und seit kurzem DREEMS-Exklusiv-Händler. In der angeschlossenen Motorrad-Werkstatt werden markenunabhängig Reparaturen aller Art durchgeführt.

www.toyota-weiss.com

www.dreems.de

Fotos: Guido Schmidt

Über den AUTOR

Guido Schmidt

Inhaber und Verleger des bmm.
Fährt privat eine Honda CB 1100 RS und eine Triumph Rocket 3.
Schreibt überwiegend Reiseberichte, über Regionales, Veranstaltungen und Produkttests.

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