Genfer See / Lac Leman
Der Genfer See ist der größte und wasserreichste Binnensee Mitteleuropas. Die Rhône als östlicher Zufluss, verlässt den See an dessen Südzipfel um später im Mittelmeer zu enden. Das Nordufer zwischen Lausanne und Montreux bezeichnet man auch als Cote d’Azure der Schweiz und das milde Klima vereint die Pflanzenpracht mit einem Blick auf die Savoyer Alpen im Süden. Lausanne liegt am Hang, so dass es die hohe Wahrscheinlichkeit gibt, ein Hotelzimmer mit Seeblick zu buchen, was uns im Best Western plus auch perfekt gelungen ist. Verständlicherweise wurde dieser Abschlussabend mit Verköstigung regionaler Traubenprodukte aufgrund der zahlreichen emotionalen Eindrücke und Erlebnisse etwas später, was angesichts des milden Klimas im Hotelgarten verständlich ist.
Infos. Sprache/Verständigung. Die Vielfältigkeit der Schweiz spiegelt sich auch in der gebräuchlichen Sprache wieder. Im östlichen Teil der Schweiz z. B. in Graubünden ist die Amtssprache deutsch. Im südlichen Teil, z. B. im Tessin, wird überwiegend italienisch gesprochen und im westlichen Teil jenseits des „Röstigrabens“, also Teile des Wallis und im Kanton Waadt, ist die Amtssprache französisch. Die offene und lebensbejahende Art lässt Verständigungsdefizite nicht ansatzweise aufkommen.
Klima/Reisezeit. Das Zeitfenster für eine Motorradreise in der Schweiz sind die Sommermonate. Ab Anfang Juni bis Ende September sollten die meisten Pässe geräumt bzw. schneefrei sein. Tiefer liegende Gegenden, z. B. das Tessin, welches stärker unter mediterranem Einfluss liegt, sind natürlich in einem größeren Zeitfenster mit dem Motorrad zu bereisen.
An- und Abreise. Der Autor als Rheinländer (aus der Region Köln) parkt PKW und Trailer im Süddeutschen an einem Punkt, der sowohl vom Start als auch Zielpunkt der Reise in einer Tagesetappe zu erreichen ist.
Geld/Währung. Da üblicherweise größere Rechnungsbeträge in „Plastik/Kreditkarte“ bezahlt werden, entfällt jegliches Umrechnen zwischen dem Euro und dem Schweizer Franken. Vielerorts, aber nicht überall, wird sogar das Wechselgeld entsprechend in Euro gezahlt. Falls nicht obligatorisch sollte beim Handyempfang darauf geachtet werden, dass man sich außerhalb der EU aufhält.
Unterkunft. Ganz bewusst habe ich mich für ganz unterschiedliche Unterkünfte entschieden. Neben dem Kloster in Saint Maurice, dem Alm/Berggasthof am Piz Severin, gab es auch die beiden Inhaber-geführten Häuser in Zernez und Tiesch und die internationale Kette in Lausanne, die damit die große Bandbreite der vorhandenen Möglichkeiten auf der Tour widerspiegeln. Infos zu Übernachtungsmöglichkeiten gibt es insbesondere auch bei
grandtour.myswitzerland.com
Navigation. Die Grand Tour of Switzerland verzichtet nicht gänzlich auf Autobahnen und Schnellstraßen. Aus diesem Grund habe ich meine Streckenplanung mit kurviger.de vorgenommen und als gpx.Datei mit LocusMapPro für mein iPad vorbereitet. Alternativ stand mir noch GoogleMaps zur Verfügung. Auf Autobahnen und mautpflichtige Strecken habe ich verzichtet.
Highlights. Unter den vielen landschaftlichen und kulturellen Höhepunkten ist es schwer das eine Highlight herauszuheben. Da der Aletsch-Gletscher aber endlich ist und der aktuellen Klimaprognose zunehmend schmilzt sollte dieser ViewPoint der Grand Tour of Switzerland ein unbedingtes Muss auf der Reise darstellen.
Schloss Tarasp. Das Schloss Tarasp über dem gleichnamigen Ort stammt aus dem 11. Jahrhundert und ist das imposanteste Schloss im Unterengadin/Graubünden.
Schweizerischer Nationalpark. Der Schweizerische Nationalpark (Gründung 1914) ist mit einer Fläche von 170 Quadratkilometer das größte Naturschutzgebiet der Schweiz, liegt im Engadin/Münstertal und umfasst alpines Gelände sowie Höhenlangen von 1.400 bis 3.200 m ü. M.. Das Nationalparkzentrum informiert in Zernez.
Tages- und Gesamtkilometer. Ohne individueller An- und Abreise kamen mit zu empfehlendem Abstecher zwischen Graubünden und Genfer See innerhalb der 4 Tage 958 Kilometer zusammen. Die einzelnen Etappen findest Du
hier als gpx.Datei zum Download.
Es versteht sich von selbst das eine voll beladene Reisemaschine mit zwei Personen hinsichtlich Bereifung und Bremsen allerhöchste Voraussetzungen bei der Beanspruchung einer solchen Reise erfüllen sollte.