Big X
Der größte Brixtonmotor aller Zeiten ist da, wunderschön verpackt in einer stylischen Karosserie. Auf der EICMA 2019 in Mailand als Conceptbike vorgestellt, sind die beiden Modelle Crossfire 500 und 500 X nun fast unverändert in Serie gegangen. Brixton gehört zur österreichischen KSR-Group, die auch so klangvolle Namen wie Benelli und Royal Enfield in ihrem Portfolio hat. Hat Brixton bisher nur Krafträder mit 125 und 250 Kubik gebaut, kommt mir der Crossfire Modellreihe erstmals ein Motor mit 500 Kubik zum Einsatz und präsentiert damit die hubraumstärkste Brixton.
Ikonisches X auf dem Tank – auch unverkennbar eine Brixton.
LED-Scheinwerfer mit Tagfahrlicht. Sehr schön auch die Miniblinker.
Chrom-X auf dem Kühler – unverkennbar eine Brixton.
Charakteristisch bei beiden neuen Brixton-Modellen ist der markante Tank mit dem stilisierten X. Einzigartiges, ikonisches Design trifft Retrolook. Brixton bereichert mit den beiden neuen Aggregaten mit 48 PS und 486 Kubik erstmals die A2-Sparte.
Ilona Pfeifer von Ilonas Schwarzwald Garage aus Haslach-Schnellingen hat mir die neue Brixton Crossfire 500 einen Tag zur Verfügung gestellt. Wertig gestaltete Details fallen mir sofort ins Auge: der LED-Scheinwerfer mit den angedeuteten Himmelsrichtungen (die sich auch im Brixtonlogo wiederfinden), ein großes verchromtes X am Kühler und ein Tankdeckel im Retro-Style. Ergänzt wird das ganze durch das anfangs erwähnte stilisierte X auf dem Tank – dem zukünftigen Erkennungszeichen einer Brixton. Viel Liebe zum Detail also bei Brixton, das Auge fährt ja mit.
Schnörkelloses LCD Instrument, alles drauf was man braucht.
Da macht das Tanken Spaß: wunderschön gestalteter Tankdeckel.
Die J. Juan Bremsanlage überzeugt mit jeweils einer Scheibe vorne und hinten.
Die Crossfire ist ein Plug-and-Ride Motorrad: draufsitzen, Schlüssel umdrehen, starten, losfahren. Also nehme ich gleich mal die ersten Kurven unter die Räder und fahre Richtung Nillhöfe. Die Strecke ist meist sehr wenig frequentiert und schlängelt sich landschaftlich reizvoll nach oben. Untertourig mag die Brixton überhaupt nicht und fordert mich durch ein Ruckeln höflich bestimmt auf, zu schalten. OK, ich bin meine CB 1100 mit vier Zylindern gewohnt. Crossfire, Dein Wunsch ist mir Befehl.
Am fein gestalteten runden LCD-Instrument ist alles ablesbar, was man braucht: Kraftstoffanzeige, Drehzahl, Fernlicht- und Blinkeranzeigen, Ganganzeige, Kilometerzähler, Uhr, Öldruck, Batterieladekontrolle, ABS-System und Kühlmitteltemperaturalarm. Je nach Sonneneinstrahlung etwas schwer abzulesen. Die wichtigsten Anzeigen aber – die Geschwindigkeitsanzeige und die Drehzahl – sind groß genug und auch bei oben erwähnter Sonneneinstrahlung gut abzulesen.
Die Crossfire lässt sich federleicht auch in engere Kurven legen. Auf Richtungswechsel – gerade in Richtung Nillhöfe sind es einige – spricht die Brixton sofort an. Die Bremsanlage aus dem Haus J. Juan mit dem intergrierten Bosch ABS lässt keine Unsicherheit aufkommen und stoppt das 180 kg schwere (Leergewicht) Motorrad zuverlässig. Die Brems- sowie Kupplungshebel lassen sich verstellen. Ebenso verstellen lassen sich die Up-side-Down Gabel in der Druckstufe und die Stoßdämpfer in der Zugstufe sowie in der Vorspannung und somit den persönlichen Vorlieben anpassen.
Die beiden Crossfire 500 vereint nebeneinander. Links die elegantere Crossfire, rechts die rauere Version mit gröberer Bereifung.
Die Crossfire gibt es in zwei Varianten. Wer es eleganter mag, wählt die 500er im zeitlos schönen, schlichten Design mit seitlichem Kennzeichenträger. Wer es lieber ein wenig dirty mag, wählt die Version 500 X mit gröberer Bereifung, breiterem Lenker und einer Sitzbank im klassischen Stil. Bei beiden Varianten kann zwischen denn Farben silber und schwarz gewählt werden. Die klassische Variante kostet attraktive 5.848 Euro, die X-Variante 6.141 Euro. Ilona hat beide Varianten zur näheren Begutachtung im Showroom stehen. Ich finde, gerade – aber nicht nur – für A2-Neulinge mit einem Faible für Retrolook ein stylisches Motorrad.
www.ilonas-schwarzwald-garage.de
Fotos: Guido Schmidt
Über den AUTOR
Guido Schmidt
Inhaber und Verleger des bmm.
Fährt privat eine Honda CB 1100 RS.
Schreibt überwiegend Reiseberichte, über Regionales, Veranstaltungen und Produkttests.
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