Die ganz große Runde durch Marokkko
Motorradfahren in Marokko ist ein Abenteuer, das vielfältige Landschaften und Kulturen bietet. Der Wind, der übers Gesicht streicht, während man durch die majestätischen Berge des Atlas fährt, der Duft von frischem Minztee in abgelegenen Dörfern, Die Farben des Sonnenuntergangs, die über den Dünen tanzen, oder der Blick auf ein grünes Tal und das Gefühl der unendlichen Freiheit, wenn die endlosen Weiten der Sahara vor einem auftauchen – all das macht marokko zu einem bewegenden Erlebnis. Die Straßen in Marokko tragen den Puls des Lebens – mal sanft, mal wild. Und hinter jeder Kurve lauert das Versprechen eines neuen Abenteuers.
Motorradfahren in Marokko ist ein Abenteuer, das vielfältige Landschaften und Kulturen bietet. Der Wind, der übers Gesicht streicht, während man durch die majestätischen Berge des Atlas fährt, der Duft von frischem Minztee in abgelegenen Dörfern, Die Farben des Sonnenuntergangs, die über den Dünen tanzen, oder der Blick auf ein grünes Tal und das Gefühl der unendlichen Freiheit, wenn die endlosen Weiten der Sahara vor einem auftauchen – all das macht marokko zu einem bewegenden Erlebnis. Die Straßen in Marokko tragen den Puls des Lebens – mal sanft, mal wild. Und hinter jeder Kurve lauert das Versprechen eines neuen Abenteuers.
Nach einem herrlichen Flug von Frankfurt nach Malaga beginnt das Abenteuer in der Abladestation der Motorräder in Malaga. Dort warten die Maschinen bereits unversehrt, genauso wie wir sie vor einer Woche in Frankfurt abgegeben hatten. Gemeinsam geht es dann im Konvoi zum Hotel, wo wir die erste Nacht verbringen.
Tourstationen: Malaga • Chefchaouen • Al Hoceima • Fes • Midelt • Merzouga • Tinghir • Ait Ben Haddou • Marrakesch • Essaouira • Casacblanca • Meknes • Nador
Tag 1 – Die blaue Stadt Chefchaouen
Am nächsten Morgen steigt die Spannung, denn Afrika wartet. Die 140 Kilometer bis zum Fährhafen nach Algeciras sind auf der Autobahn in zwei Stunden schnell zurückgelegt. Unsere Fähre steht bereit, um die Reise nach Marokko zu starten – ein Land, von dem wir bereits in vielen Geschichten gehört haben. Die Fährfahrt über durch Straße von Gibraltar ist einfach atemberaubend. Weniger als 20 Kilometer trennen Europa von Afrika. Auf der einen Seite Andalusien, auf der anderen das Rifgebirge, geologisch gleichen Ursprungs.
Eine kleine Hürde taucht bei der Zollabfertigung auf: Zwei Motorräder sind nicht auf den fahrenden Tourteilnehmer zugelassen. Doch mit Geduld und ein wenig Papierkram wird auch dieses Problem gelöst und die Fahrt kann fortgesetzt werden. Am Ausgang der Schranken wartete bereits Jan, unser Tourguide in Marokko von Lamgarda Motorradtouren Marokko, auf uns. Nach einer herzlichen Begrüßung setzen wir uns auf unsere Motorräder und fahren in Richtung des nächstgelegenen Ortes. Die Aufregung steigt, denn vor uns liegt eine Reise voller Geheimnisse und Abenteuer.
Eine kleine Anekdote von Jan nebenbei, die Ihr sicher staunend, bewundernd und faszinierend finden werdet. Auf dem großen Parkplatz im Hafen traf Jan zufällig Patrick aus England. Während Jan geduldig auf uns wartete, kamen die beiden ins Gespräch. Patrick erzählte von seinem erstaunlichen Plan, den afrikanischen Kontinent einmal komplett zu umrunden. Ihr könnt Euch vorstellen, wie groß unser Staunen war, als Jan uns davon berichtete. Eine solche Unternehmung ist nicht nur bewundernswert, sondern auch zutiefst faszinierend. Patrick zeigte uns, dass der menschliche Geist und seine Abenteuerlust keine Grenzen kennen.
Uns übermannte der Hunger und der Durst. In einem Restaurant wurden wir fündig und griffen zum ersten Mal ordentlich zu. Bis zu unserer ersten Tourstation in Marokko, der zauberhaften blauen Stadt Chefchaouen, war es nur ein Katzensprung – gerade mal 110 Kilometer von der Küste bis in die Berge. Auf dem Weg legten wir eine Kaffeepause an einem wunderschönen Stausee ein, perfekt für die ersten Schnappschüsse in Marokko. Doch als wir bezahlen wollen, wurde uns bewusst: Wir sind an einem ganz anderen Ort.
Für alle Kaffees und Colas für uns acht Fahrer und einer Fahrerin zahlten wir lediglich zusammen 15 €. Das erstaunt zunächst einmal. Sind ja doch andere Preise gewöhnt.
Die Dadesschlucht mit den berühmten Serpentinen.
In Chefchaouen, dieser bezaubernden Stadt im Norden Marokkos, scheint alles in ein helles Blau getaucht zu sein. Fast jedes Haus erstrahlt in dieser beruhigenden Farbe, die der Stadt ihren einzigartigen Charme verleiht. Interessanterweise gibt sogar einen städtischen Fördertopf, der die Einwohner unterstützt, ihre Häuser blau zu streichen. Bei unserer Ankunft bezogen wir unsere gemütlichen Quartiere in den typisch marokkanischen Gästehäusern, die uns mit ihrer traditionellen Architektur und Gastfreundschaft beeindruckten. Am Abend schlenderten wir durch die verwinkelten Gassen der Medina. Die Atmosphäre war lebendig und pulsierend: Familien flanierten umher, Musik erfüllte die Luft, und überall wurde getanzt. Kinder spielten und lachten, ihre Freude war ansteckend. Der Grund für dieses Fest lag auf der Hand – Ramadan war zu Ende, und die ganze Stadt feierte das Fastenbrechen, wie es in der gesamten muslimischen Welt Brauch ist. Die Erleichterung und Freude darüber, dass die Fastenzeit vorüber war, ist spürbar und machte diesen Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Die blaue Stadt Chefchaouen.
Gerberei in Fès.
Die älteste Universtität der Welt in Fès.
Tag 2 – Panoramastrecke am Mittelmeer nach Al Hoceima und Driouch
Das war eine Etappe, was soll man sagen, einfach grandios. Zunächst 50 Kilometer durch kurvige gute Straßen quer rüber zum Mittelmeer. Vorbei an Schluchten und hohen Bergen. Dann 100 Kilometer entlang des Meeres, immer wieder rauf und runter bis El Jebha. Dort die Serpentinen hinauf zur Mittagsstation. Fisch und gegrilltes Fleisch in allen Variationen. Es war richtig viel los, wir waren nicht die einzigen Motorradfahrer on Tour. Weiter die Fahrt durch den Al Hoceima Nationalpark. Das ist schlichtweg der Hammer an dieser Route. Das Staunen hört ja gar nicht mehr auf. So viele Farben von den Bergen, von gelb über braun bis rot. Alles dabei und fast menschenleer. In Driouch warteten Jans Schwiegereltern. Sie sind extra wegen uns aus Deutschland angereist. Das haben wir nicht glauben können. Es war alles vorbereitet, Kaffee, Tee, Gebäck, Suppe, Salat, Brot. Es war einfach wunderbar. Auf Jans Hof wurde eine Harley repariert. Ismail unser zweiter Guide organisierte einen Mechaniker vor Ort. Sonntag abends… 3 Stunden schrauben. Das Problem wurde beseitigt. Reiner war glücklich dass seine Maschine wieder in Ordnung war. Fortan hatten wir zwei Tourguides. Jan mit dem Motorrad vorneweg und Ismail im Caddy als Begleitfahrzeug. Ismail war der Besenwagen während der Tour. Unser Gepäck-Verantwortliche, unser einheimischer Restaurant-Guide und unser Kommunikator in den Hotels. Geschweißt und montiert hat er auch noch einmal unterwegs. Eine Auspuffhalterung benötigte wieder festen Halt.
Vier vorne im Auto und vier auf der Ladefläche.
Alte Lehmburgen an der Straße nach Kasbahs.
Tag 3 – Auf in die Königsstadt Fes
Das nächste Highlight, womit wir nicht gerechnet haben. Von Al Hoceima nach Taza die N29. Zweispurig ausgebaut mit zwei Bergauf-Serpentinenpassagen und natürlich wieder runter in wunderschönen weiten Kurven. Wie hingemalt für die Harleys. Boxenstopp in Taza und die Entscheidung, wir nehmen den Taza Nationalpark noch mit. 50 Kilometer Umweg, aber das lohnt wirklich. Traumhafter Blick auf dem Bou Iblane, immerhin 3.400 Meter hoch und somit deutlich höher als unsere Zugspitze daheim. Und wir sind ja erst im mittleren Atlas. Die Marokkaner bauen wie verrückt neue Straßen. Die ersten 30 Kilometer im Park sind neu asphaltiert, dafür die restlichen 20 Kilometer grenzwertig für unsere Motorräder. Aber bis nächstes Jahr, oder auch in zwei Jahren, ist bestimmt alles fertig. Kurz vor Fès nochmal den Tank auffüllen und mit Google Maps Navigation ins Parkhaus. Jan hat uns eine Klasse Roadmap mit QR-Codes der Unterkünfte und der Parkmöglichkeiten erstellt. Auch eine A4 Seite mit allen QR-Codes drauf. Der eine Zettel reicht für die ganze Tour. Gut gemacht.
Im Atlas unterwegs.
Todraschlucht.
Der Col du Tichka liegt auf 2.260 Metern.
Tag 4 – Stadtführung in Fès und weiter in den Atlas nach Midelt
Da es nach Midelt nur 200 Kilometer weit ist, stand morgens eine kleine Stadtführung in Fès auf dem Programm. Wir schlenderten vorbei an zahllosen kleinen Geschäften. Gewürzstände, Schmuckläden, Obst und Gemüsegeschäfte gefolgt von Fleischereien. Traditionelle Handwerkskunst gehört in Fès dazu, Lederwaren – es gibt noch große Gerbereien in Fès – Töpfereien und Glaskunst. Es lassen sich viele Künstler in Fès nieder. Wir besuchten die heute noch lehrende älteste Universität der Welt. Die Kairaouine Mosque, übrigens von einer Frau gegründet. Beeindruckend. Ein Rundgang durch eine der größten Gerbereien in Fès beendete unseren Ausflug. Über Ifrane – erstaunlich wie hier die Häuser gebaut sind, wie bei uns zu Hause mit Satteldach und roten Ziegeln – erreichten wir am späten Nachmittag Midelt. Zwischenstation auf dem Weg zur Wüste.
Tag 5 und 6 – Ziz Canyon, Erfoud und Merzouga (Sahara)
Nach Erfoud entlang der R702 sehen wir Erstaunliches. Große Markierungen in der Landschaft weisen auf Fossilien hin. Wir machen halt an einem der Wegweiser und schauen uns um. Eine kleine Hütte mit einer beachtlichen Ausstellung. Fossilien über Fossilien, 600 Mio. Jahre alt. Als Andenken darf man sogar für kleines Geld diese erwerben und auch ausführen. In Merzouga angekommen staunen wir erstmal über die gewaltigen Sanddünen und die für uns unwirkliche Umgebung. Wir parken am Café du Sud. Nicht weit weg von der Hauptstraße. Jan kennt den Eigentümer gut, so konnten wir unsere Motorräder da parken. Wir wurden von hier zum Camp abgeholt.
Wir wählten die Version mit nur einem Pickup. Vier vorne im Auto und vier hinten auf der Ladefläche. Rustikal und abenteuerlich fuhren wir zum Camp. Schöne Zelte, toll und einfach eingerichtet verbrachten wir den Rest des Abends mit gutem Essen und Lagerfeuerromantik.
Am nächsten Tag morgens organisierten wir einen Ausflug zu den Nomaden in der Wüste. Klar, die freuen sich über Touristenbesuch, bleibt doch etwas hängen für deren Lebensgrundlage. Nachmittags war Quad fahren in der Sandwüste angesagt, mit vorfahrendem Guide. Eine Stunde die Dünen bergauf und bergab. Das macht mal richtig Spaß. Abends wieder unser Lagerfeuer. Das ist alles wirklich eine großartige Erfahrung in so einem Camp.
Gare Marrakesch.
Sightseeingtour durch Marrakesch.
Essaouira.
Kein Gebäude darf in Marrakesch höher sein als diese Moschee.
Tag 7 – Zurück in den hohen Atlas nach Tinghir
Aufbruch aus der Wüste wieder Richtung Norden. 30 km/h Wind aus Osten. Aus dieser Richtung kommend war jede Menge Sand in der Luft. Innerhalb weniger Minuten waren schon kleine Sandverwehungen auf der Straße. Sowas haben wir noch nicht erlebt. Nach 30 Kilometern nordwärts war es mit dem Sand vorbei. Weiter über Erfoud nach Goulmima. Hier teilte sich die Gruppe. Die einen wollten gemütlich die N10 nach Tinghir fahren, die anderen über die Dörfer Taourirt und Tirga eine echt beeindruckende Atlasrunde bis nach Tinghir fahren. Es ging hoch hinaus auf über 2.000 Meter, sehr kurvig und einfach wahnsinnig sehenswert. Kurz vor Tamtetoucht erreichten wir die N12 und fuhren aus Norden kommend in die Todraschlucht hinein. Besser geht es nicht, Panorama zum nicht Sattsehen. In Tinghir angekommen wartete ein tolles Hotel auf uns. Schöne große Zimmer mit Terrasse und Blick aufs Tal und die Berge. Leuchtend rötlich verabschiedete sich dieser Tag.
Tag 8 – Abstecher in die Dadesschlucht auf dem Weg nach Ait Ben Haddou
Die zweite der drei Atlasetappen steht heute an. Leider ist die Fahrt über Agoudal in die Dadesschlucht mit den Harleys nicht möglich. 40 Kilometer Offroadstrecke ist nur was für Enduros. Den mit 3000 Metern höchsten Pass in Marokko können wir leider nicht mitnehmen. So fuhren wir bis Boulmane Dades und eroberten von da die berühmten Serpentinen der Dadesschlucht. Wie toll ist das denn. Wieder beeindruckt weiter die N10 bis nach Aït Ben Haddou auf der bekannten Straße der Kasbahs. Immer wieder Fotostopps, um die alten Lehmburgen festzuhalten.
Kurz vor unserem Ziel besuchten wir noch die Atlas Filmstudios in Ouarzazate. Hollywood in Marokko. Kulissen sehr bekannter Filme konnten wir uns ansehen. Gladiator, Ben Hur, Cleopatra, die Mumie, auch ein James Bond (Hauch des Todes) sowie die Päpstin wurden hier gedreht, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Und natürlich Game of Thrones nicht zu vergessen. Aït Ben Haddou ist Weltkulturerbe der Unesco. Ein Spaziergang vom Hotel aus ist unbedingt zu empfehlen.
Casablanca.
Essaouira.
Tag 9 und 10 – Über den Tizi n’Tichkapass nach Marrakesch
Höhepunkt der Tour. Über den 2.260 Meter hohen Pass nach Marrakesch. Von Aït Ben Haddou fuhren wir nicht gleich die N9 sondern die P1506 Richtung Norden. Eine gute Entscheidung, fast allein auf weiter Flur durch den Atlas. Angekommen auf der Passhöhe war Fotoshooting obligatorisch. Natürlich waren wir hier nicht allein. Jede Menge Motorradreisende aus aller Welt, eine Gruppe aus Dubai war auch dabei, und ebenso Touristenbusse aus Marrakesch für einen Tagesausflug in den hohen Atlas. Vom Pass geht es geschwungen die nächsten Kilometer immer weiter runter. Großartige Ausblicke in den hohen Atlas inklusive. Vor Marrakesch noch eine Pause und dann in das Getümmel der Stadt. Dank Google- Navigation ist unser Hotel leicht gefunden. Vorbei am Hauptbahnhof von Marrakesch – was für ein Gebäude – in die Tiefgarage des Hotels.
Kurz entschloss die Gruppe einen Sightseeing Tag in Marrakesch einzulegen und dafür den Badetag am Atlantik zu canceln. Das machten wir dann so und alle genossen am freien Tag Marrakesch in vollen Zügen. Mit dem Taxi zum Djeema el Fna und den Sehenswürdigkeiten drumherum. Alle waren doch sehr zufrieden mit der Entscheidung.
Tag 11 – Hohe Wellen, Sandstrand und Kitesurfer in Essaouira am Atlantik
Von Marrakesch nach Essaouira sind es nur 200 Kilometer. Einige machten einen Umweg in das ländliche Hinterland der Atlantikküste. Auf schönen kleinen Straßen durch das hügelige Land cruisen, das war, was sie wollten und auch bekamen. In Essaouira ging es nach der Ankunft zum Fischereihafen. Die ganz große Fischplatte kam auf den Tisch. Wir machten es wie immer beim Essen. Zusammen bestellt und durch 10 geteilt. In der Regel war jeder mit 100 Dirham (10 Euro) incl. Getränke für die Mittagspause dabei.
Ein Spaziergang durch die alte Stadt mit Festungsmauer und zahlreichen Gassen rundete diesen schönen Tag am Meer ab. Viele Künstler haben sich hier niedergelassen. Das eine oder andere Mitbringsel für die Lieben daheim wurde hier geordert.
Tag 12 – Casablanca
Die mit 370 Kilometer längste Etappe der Tour erwartete uns heute. Die ersten 200 Kilometer waren echt traumhaft. Immer am Meer entlang, immer links auf den blauen, rauen Atlantik schauen. Ab mittags kam reichlich Wind von vorne, so entschlossen wir uns, die Autobahn bis Casablanca zu nehmen. Angekommen vor der Stadt zur letzten Kaffeepause, musste sich nun jeder per Google-Navigation selbst durch die Stadt kämpfen. Ein Zusammenbleiben in der Gruppe ist hier unmöglich. Alle schafften es ohne Probleme. Am Abend wartete Rick’s Café auf uns. Jan hatte vorbestellt. Einhellige Meinung zu dem doch etwas teuren Menü (50 €): einfach Klasse. Wirklich selten so gut gespeist – das Lammkotelett war der Hammer.
Entlang der Küstenstraße Richtung Reiseende.
Zurück am Mittelmeer in Nador.
Tag 13 – Casablanca-Meknes
Am Morgen nahmen wir uns noch die Zeit die größte Moschee des Landes zu besuchen und in Casablanca den Boulevard am Meer entlang zu fahren. Wieder durch die Stadt Richtung Ben Slimane die N23 und weiter die R404 nach Rommani. Was für eine tolle Strecke, das hätten wir nicht erwartet. In Khémisset dann die N6 bis nach Meknès. Man fährt von oben aus dem Bergland kommend die N6 nach Meknès. Schön geschwungene Straßen, genau richtig für unsere Harleys.
Tag 14 – Von Meknes wieder zum Mittelmeer nach Al Hoceima
Heute wird es nochmal sportlich. Nicht die ersten 150 Kilometer bis Taounate. Die waren gemütlich und chillig zu fahren. Dann ging’s aber los. Kurve an Kurve bis fast nach Al Hoceima. Das war ein Ritt. So ein Kurveneldorado haben wir noch nicht gesehen. Nebenbei und umsonst gab es fantastische Ausblicke ins Rifgebirge. Nach jeder Kurve ein anderes, weiteres atemberaubendes Panorama. Einmalig. Die etwas ruppigere Straße war es allemal wert.
Tag 15 – Auf Wiedersehen Marokko
Nochmal eine Traumstraße zum Abschied. Von Al Hoceima die Küstenstraße entlang über den Affenberg nach Nador. Was für eine Strecke. Links das Mittelmeer, rechts das Gebirge in krassen Farben von beige bis rot. Schön geschwungene Kurven, guter Asphalt, wenig Verkehr machte uns den Abschied schwer. Am Hafen angekommen wurden wir konfrontiert mit einem Europa was wir nicht kennen. Sechs Meter hohe Doppelzäune grenzen Europa von Marokko ab. Ohne Probleme durch die Grenze fuhren wir nach Melilla, einer der beiden spanischen Enklaven auf marokkanischem Boden. Melilla und Nador haben einen gemeinsamen Hafen. Es war noch Zeit, um Melilla zu erkunden. Die Fähren nach Spanien sind Nachtfähren. 23 Uhr ging’s los. Mit Schlafplatz in der Kabine kamen wir morgens ausgeruht in Motril an. Noch 100 Kilometer bis zum Aufladepunkt unserer Motorräder in Malaga.
Was für eine Reise. Unbeschreiblich. Wir haben so viel gesehen, erlebt und genossen auf dieser Reise. Für Motorradfahrer ist Marokko ein Traumland. Gute Straßen, wenig Verkehr, grandiose Landschaft. Der hohe Atlas hat bei allen besonders bleibende Eindrücke hinterlassen. So ganz anders wie die heimischen Alpen. Marokko gehört definitiv auf die Bucket List.
Die Reise wurde organisiert von Lamgarda Motorradtouren Marokko.