Die Pfalz und das Nördliche Elsaß

Die Pfalz und das Nördliche Elsass sind ein ideales Revier für ausgedehnte Motorradtouren. Neben geschichtsträchtigen Orten bieten die Pfalz und das Nördliche Elsass eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, die es zu entdecken gilt. Mit inn bike bin ich einige Tage in dieser einzigartigen Region unterwegs.

Hambacher Schloss, Teufelstisch, Schloss, Trifels, Burg Landeck, Citadelle de Bitche etc. Noch nie gehört? Dann wird’s Zeit, diese und noch einige mehr zu erkunden. Mit Inn Bike, einem Motorrad-Reiseveranstalter aus dem bayrischen Neuhaus am Inn an der deutsch-österreichischen Grenze bin ich Anfang Mai vier schöne Touren durch die Pfalz und die nördlichen Vogesen gefahren und habe rund 1.000 Kilometer dabei zurückgelegt. Die Anfahrt von meinem Wohnort zum Basishotel in Schweigen direkt an der deutsch-französischen Grenze ist für mich schon sehr entspannt. Kein Kilometerfressen bis zum Basishotel wie sonst. Ab Kehl fahre ich gemütlich über die französische Seite, um bei Wissembourg wieder auf die deutsche Seite und zum Hotel Schweigener Hof zu kommen. Einzig nervtötend sind in Frankreich die haufenweise verlegten Kreisverkehre – ich habe sie nicht gezählt, aber es sind wirklich sehr viele.
In Schweigen angekommen, macht das Deutsche Weintor ein paar Meter vom Hotel entfernt auf sich aufmerksam. Der Pfälzer Wein soll ja angeblich sehr gut sein – sage ich als jemand, der auch aus einer fantastischen Weingegend kommt. Ich werde die kommenden Tage sicherlich mal einen „Schoppen“ probieren. Jetzt, da ich im Hotel angekommen bin,  muss ich aber erstmal etwas gegen meine „Unterhopfung“ tun. Einige meiner Mitstreiter – wir werden in zwei Gruppen à acht Leute plus Guide fahren – sind schon da und sitzen gemütlich auf der beschatteten Terrasse. Um 19 Uhr ist Tourbriefing. Also noch genug Zeit, mich auf meinem Zimmer häuslich einzurichten.
Beim ersten Abendessen stellen Thomas und Ralf, unsere Guides für die nächsten vier Tage, die Touren vor. Jeder Teilnehmende erhält ein Inn-Bike-T-Shirt und ein kleines Tourbook mit wertvollen Informationen wie Wegstrecke, Fotostopps und Sehenswürdigkeiten.

Tag 1 – Vorder- und Südpfalz – 263 Kilometer

Thomas, unser Guide für die kommenden Tage, brieft uns für die heutige Tour stilecht direkt bei unseren Motorrädern. Dann kann es endlich losgehen. Wir fahren sogleich nach Norden Richtung Neustadt an der Weinstraße. Der erste Stopp ist am Hambacher Schloss. Frech wie Oskar fahren einige von uns direkt bis zum Eingangstor, um bessere Fotos mit Handy und Kamera zu machen. Das Hambacher Schloss wird auch Wiege der Demokratie genannt. Die damals an strategisch günstiger Lage liegende und im 11. Jahrhundert erbaute Anlage wurde 1552 und 1688 jeweils niedergebrannt. Übrig blieb eine Ruine, die ab 1844 teils wieder aufgebaut wurde. Richtig in Gang kamen die Restaurationsarbeiten erst ab dem Jahre 1980. Ein ganz wichtiges Jahr war allerdings 1832, als rund 25.000 Menschen beim Nationalfest der Deutschen ihrer Unzufriedenheit gegenüber den Repressionen der damals bayrischen Verwaltung kundtaten. Politische Kundgebungen waren seinerzeit verboten, deshalb wurde das Nationalfest einfach als Volksfest ausgegeben. Seit diesem Fest gilt das Hambacher Schloss als die Wiege der Demokratie.
Nach diesem kleinen Geschichtsexkurs fahren wir weiter zum ersten Kaffeestopp und zum ersten Geheimtipp: Dem Forsthaus Benjental. Sehr idyllisch gelegen mitten im Wald am sogenannten Eselsweg. Hier kann man auch sehr gute pfälzische Küche genießen. Da wir aber schon relativ früh dort sind, begnügen wir uns nur mit einem Kaffee oder einem Softdrink.
Jetzt wird es richtig touristisch. Wenn man in der Pfalz ist, sollte man es zumindest mal gesehen haben, denn es ist das größte Weinfass der Welt: Das Dürkheimer Riesenfass mit einem Fassungsvermögen von 1,7 Millionen Litern. Verglichen mit dem zweitgrößten Fass in Heidelberg passen hier über sieben mal soviel Wein hinein. Allerdings war das Dürkheimer Riesenfass im Gegensatz zum Heidelberger Fass noch nie gefüllt.
Thomas führt uns nun durch meist kleine, verkehrsarme Straßen weiter Richtung Norden. Am Donnersberg erreichen wir zugleich den nördlichsten Punkt unserer Tour. An einem unscheinbaren Wanderparkplatz gehen wir einige Schritte durch den Wald und treffen auf eine keltische Stadtmauer. Die Mauer ist zwar rekonstruiert, zeigt aber doch eindrucksvoll, wie damals um die 100 v. Chr. schon gebaut wurde. Hier oben am Donnersberg existierte rund 80 Jahre lang die größte keltische Siedlung nördlich der Alpen. Der Keltenweg mit ca. 4,5 Kilometern Länge ist leicht zu bewältigen – aber nicht in Motorradklamotten. Nach einer Mittagspause im Falkensteiner Hof mit herrlichem Ausblick ins Tal, beginnt es leicht zu regnen. Wir sind schon ein wenig spät dran, da noch ein weiteres Highlight des Tages auf uns wartet: das Motorradmuseum in Otterbach. Eine sehr schöne Strecke liegt vor uns, die bunt zusammengewürfelte Gruppe funktioniert immer besser. In Otterbach angekommen, müssen wir leider feststellen, dass das Motorradmuseum, welches in einer alten Kirche beheimatet ist, nur mit vorheriger Anmeldung zu besuchen ist. Diese Einschränkung der Besuchszeiten ist vermutlich der Corona-Pandemie der letzten beiden Jahre geschuldet. So müssen wir unverrichteter Dinge weiterfahren und haben dafür aber eine Zeitgutschrift erhalten, die wir beim legendären Motorradtreff Café Nicklis beim Johanniskreuz einlösen. Hier wird echtes Biker Welcome gepflegt. Das Café liegt oberhalb des Parkplatzes. Klein, aber fein ist es hier und man trifft mit Sicherheit immer wieder Gleichgesinnte.

Fallert Achern Team

Die Wiege der Demokratie: das Hambacher Schloss im Herzen der Pfalz.

Fallert Achern Team

Oben auf dem Donnersberg findet man die Rekonstruktion einer keltischen Mauer.

Fallert Achern Team

Das größte seiner Art: das Dürkheimer Riesenfass fasst unglaubliche 1,7 Mio. Liter.

Fallert Achern Team

Wohlverdiente Pause im Café Nicklis. Hier trifft man fast immer Gleichgesinnte. 

Tag 2 – Westpfalz – 259 Kilometer

Heute steht wieder einiges an Sehenswertem im Tourbook. Leider soll uns der Tag mit Regen und trübem Wettter begleiten. Kleinere Wolkenlücken und ein bisschen wärmende Sonnenstrahlen sind eigentlich in keiner unserer diversen Wetter-Apps abrufbar. Aber egal – für solche Situationen hat jeder wohlweislich seine Regenklamotten mitgenommen oder gleich angezogen. Der erste Stopp führt uns zur Kalmit, dem mit 673 Metern höchsten Berg des Pfälzerwaldes. Relativ unspektakulär dort oben. Von einem 21 Meter hohen Aussichtsturm kann man in das weite Land blicken. Wir schenken uns das. Außer Wolken und Nebel hätten wir dort oben sowieso nichts gesehen. Also rauf auf’s Motorrad und weiter. Wir fahren durch den Wald auf schmalen Straßen. Eine idyllische mit Bäumen gesäumte, fast einspurige Straße führt uns zu unserer Mittagspausen-Location. Etwas Vorsicht und erhöhte Konzentration ist auf den nassen Straßen geboten. Die von den Bäumen abgeworfenen Blüten verwandeln sich in Verbindung mit der Nässe gerne in gefährliche Rutschbahnen. Gegen halb-eins erreichen wir die Waldgaststätte Kneispermühle im gleichnamigen Ort. Eine wahrlich authentisch-pfälzische Wirtschaft. Hier esse ich einen für dieses Wirtshaus bekannten Molli. Fleischküchle würde man bei uns sagen oder auf Hochdeutsch Frikadelle. Den Namen Molli haben Gäste erfunden, die Kneispermühle hat diesen Namen einfach in die Speisekarte übernommen. Zum Molli – ich bin nicht der einzige der diese Spezialität versucht – gibt es Brot, Kartoffelbrei und Sauerkraut. Sehr nett anzusehen sind die freilaufenden Gänse, die laut schnatternd um ein Stückcken Brot betteln.
Nach der etwas ausgiebigeren Pause fahren wir auf teils gut ausgebauten, teils holprigen Straßen zurück in Richtung Basishotel. Eine sehenswerte Attraktion fehlt uns an diesem Tag aber noch: die Burg Trifels bei Annweiler. Thomas hält auf einem Parkplatz, von wo wir einen herrlichen Blick auf dieses Panorama haben. Links sieht man die Höhenburg Trifels und rechts den namengebenden, dreifach gespaltenen Buntsandsteinfelsen. Schade nur, dass dieses Panorama durch die tiefhängenden Wolken etwas an Strahlkraft verliert. Für ein aussagekräftiges Foto fehlt mir leider mein Stativ. Auf den anschließenden Kilometern bis zum Basishotel sehe ich zum wiederholten Mal die allzeit bekannten Geschwindigkeitsanzeigen vor oder in Ortschaften. Sehr lustig an manchen Orten hier in der Pfalz, dass die aktuelle Geschwindigkeit in pfälzischem Dialekt kommentiert wird. Fährst Du unter oder gleich dem vorgeschriebenen Tempo steht da einfach „Basst“ (für „passt“). Fährst Du über der erlaubten Geschwindigkeit steht da „Uffbasse“, also aufpassen. Das zaubert mir jedesmal ein Grinsen ins Gesicht.

Fallert Achern Team

Das Panorama muss man gesehen haben, auch wenn das Wetter nicht mitspielt: Rechts der dreifach gespaltene Bundsteinfels Trifels und links davon die gleichnamige Burg. 

Fallert Achern Team

Authentische Pfälzer Küche gibt’s in der Kneispermühle in Maßweiler.

Fallert Achern Team

Geschwindigkeitsanzeige „uff pälzisch“.

Fallert Achern Team
Tag 3 – Nord-Elsass und -Vogesen – 243 Kilometer

Der Blick aus meinem Zimmer am Morgen verheißt Gutes: der Regen hat sich in der Nacht verzogen, die Sonne setzt sich durch. Heute führt uns Thomas ins nahegelegene Nord-Elsass und in die Nord-Vogesen. Jetzt beim Schreiben dieser Zeilen kann ich anmerken, dass die heutige Tour die schönste war – und da bin nicht nur ich der Meinung. Ein paar Kilometer gefahren und schon in Frankreich. Eben noch deutsche Ortsschilder und paar hundert Meter weiter schon französische ohne den Grenzübertritt überhaupt bemerkt zu haben – absolut erstaunlich. Den ersten Stopp legen wir allerdings noch in Deutschland ein. Die Burg Berwartstein ist wie eigentlich jede Burg und jedes Schloss in der Pfalz sehenswert –  diese ist aber ganz besonders. In der Mitte des 12. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt, war die Burg anfangs eine klassische Raubritterburg – aufgrund der exzellenten topografischen Lage quasi uneinnehmbar. Berwartstein ist außerordentlich gut erhalten, steht heute in Privatbesitz und ist bewohnt. Führungen durch die Burg sind möglich. Im Rittersaal ist ein Restaurant integriert, ebenso kann man im Vorhof mit Blick auf die Burg ganz entspannt einen Kaffee trinken. Wir haben für eine längere Pause dort allerdings erstens noch zu wenig Strecke zurückgelegt und zweitens hat das Restaurant noch nicht geöffnet.
Unsere inzwischen homogene und abgestimmte Gruppe fährt weiter über Neunhoffen, Baerenthal und Reipartswiller nach Lichtenberg zum Château Lichtenberg. Erbaut im 13. Jahrhundert durch die Familie Lichtenberg diente die Burg damals als Schlüsselpunkt des Verteidigungssystems der Nordvogesen. Heute kann das Château besichtigt werden. Für 6 € Eintritt kann man ohne zeitliche Begrenzung in die damalige Zeit eintauchen. Ein Erlebnis sind sicher auch die Film- und Theateraufführungen zu unregelmäßigen Zeiten im Jahreslauf. Diese und weitere besondere Veranstaltungen findest Du auf der Website.
Als nächstes Ziel steht der kleine Ort La Petit-Pierre auf dem Programm. Hier hat Martin, ein Gruppenmitglied, kurzerhand die Reiseleitung übernommen, da er dort schon öfter war und sich gut auskennt. Vielen Dank an dieser Stelle an Martin für die tolle Stadtführung. Bevor es aber in den historischen Stadtkern geht, machen wir eine Pause beim Hotel Restaurant Lion d’Or. Martin empfiehlt zum Trinken einen Diabolo Menthé. Das kannte ich bisher noch nicht. Ich kenne nur den Pfefferminzlikör aus der Pfalz und den mag ich aufgrund des intensiven Pfefferminzgeschmackes nicht wirklich. Aber, teilt mir Martin mit, das Getränk gibt’s auch in rot und heißt Diabolo Grenadine. Gut, dann nehme ich das – und das schmeckt wirklich sehr gut. Nach der kühlen und wohlschmeckenden Erfrischung machen wir uns auf, den Kern des gerade mal etwas über 600 Einwohner zählenden Ortes zu erkunden. Für einen Rundgang in das mit Historie gespickten Zentrums braucht man ca. 15 Minuten. Mit Fotografieren und Aussicht genießen etwas länger. Anziehungspunkt hier ist am Ende der Straße die auf einem Felsensporn ruhende Burg Lützelstein (Château de la Petit-Pierre), die unter anderem einen prächtigen Ausblick ins Tal bietet.
Nur ein paar Kilometer von La Petit-Pierre entfernt liegt eine einzigartige Besonderheit, die Felsenhäuser (Maisons des Rochers) von Graufthal. Diese drei Felsenwohnungen sind seit 1988 als schützenswertes Denkmal eingetragen. Die Wohnungen waren früher bewohnt, die letzte Bewohnerin Catherine (die Felsekaeth) verstarb 1958. Die Felsenwohnungen sind heute nicht mehr bewohnt und beherbergen ein kleines Museum.
Am heutigen Tag jagt eine Attraktion die nächste. Beim Schiffshebewerk in Saint-Louis Arzviller schauen wir zu, wie ein Schiff gerade aus dem unten befindlichen Canale de la Marne au Rhin nach oben transportiert wird. Das Schiffshebewerk ersetzt in Reihe 17 Schleusen. Für diese Strecke brauchte man früher fast einen Tag, heute benötigt der „Fahrstuhl für Schiffe“ ganze vier Minuten.
Unser nächstes Ziel wartet auch schon auf uns: der Rocher de Dabo oder auf deutsch, der Dagsburger Felsen. Auf ihm steht die im romanischen Stil errichtete Kapelle zu Ehren des Papstes Leo IX. Vom oben befindlichen Felsplateau hat man einen herrlichen Blick auf die Landschaft. Die Straße bis zum Plateau windet sich wie eine Schneckennudel hinauf.
Mit Sightseeing sind wir für diesen Tag durch. Rund 90 Kilometer Strecke liegen noch vor uns. Im schmucken Städtchen Niederbronn-les-Bains pausieren wir in der Innenstadt noch einmal für einen Kaffee bzw. für einen Diabolo Grenadine, bevor wir den Rest der Strecke unter die Räder nehmen.   

Fallert Achern Team

Die Burg Berwartstein ist in Privatbesitz und
zum Teil bewohnt.

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An der „Bergstation“ des Schiffshebewerks in Saint-Louis   Arzwiller. Nur ein Kilometer davor gibt es die besten Merquez – unbedingt probieren, wer mag!

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Im Château Lichtenberg ist ein bombastischer Ausblick garantiert.

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Eines der schönsten Schlösser der Region ist das Château de la Petit-Pierre. Auch die kleine historische Altstadt mit Häusern aus dem  15. Jahrhundert ist äußerst sehenswert.

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Auf dem Rocher de Dabo oder auf deutsch dem Dagsburger Felsen thront eine Kapelle zu Ehren Papst Leo IX. 

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Die Felswohnungen von Graufthal.

Tag 4 – Westpfalz und Nord-Elsass – 223 Kilometer

Beim letzten Tourtag werden wir wie schon am Vortag mit bestem Motorrad-Wetter gesegnet. Das erste Ziel liegt nicht weit vom Basishotel entfernt, ist aber ein absolutes Muss. Die Burg Landeck, südwestlich von Landau, ergänzt prachtvoll die Burgen- und Schlösservielfalt der Pfalz. Der Turm der Burg kann über eine hölzerne Wendeltreppe bestiegen werden. Hier oben hat man, wie bei fast allen anderen Burgen, einen beeindruckenden Rundumblick.
Langsam aber sicher kann ich gar nicht mehr zählen, wieviele Burgen und Schlösser wir in den vier Tagen gesehen haben. In der Pfalz selbst befinden sich rund 80 Burgen und Schlösser, teils sehr gut erhalten, teils nur noch als Ruine.
Haben wir bisher mehr oder weniger große Burgen und Schlösser erkundet, toppt die Zitadelle in Bitche (wird Bitsch ausgesprochen) von der Größe her alles bisher auf der Tour gesehene. Die Citadelle de Bitche ist der krönende Abschluss unserer Burgen- und Schlössertour. Die Festung ist auf einem großen Sandsteinplateau errichtet und war bis ins 19. Jahrhundert ein strategische äußerst günstiger Ort, da durch die 365 Meter Meereshöhe die gesamte Umgebung weitläufig einsehbar war. Von Teichen und Sümpfen umgeben, war es damals fast unmöglich, die Festung einzunehmen. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich im 12. Jahrhundert. Die Burg wurde in Folge erweitert. Die größte Erweiterung zur Festung wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts durch den Festungsbaumeister Sébastian Le Prestre de Vauban durchgeführt – die Burg war zu Beginn dieser Erweiterung bzw. des Wiederaufbaus in einem ruinösen Zustand. Im Laufe der letzten Jahrhunderte wurde die Festung immer wieder belagert und teils stark beschädigt. Die gesamte Festungsanlage steht seit 1979 unter Denkmalschutz. Eine audiogeführte Besichtigung der Zitadelle kostet 10 €.
Zum Abschluss unserer Reise führt uns Thomas zum Teufelstisch, dem landschaftlichen Wahrzeichen der Pfalz. Bei Hanviller überqueren wir ein weiteres Mal die deutsch-französische Grenze. Einige Kilometer weiter in Eppenbrunn kehren wir aber noch beim Hotel-Restaurant Kupper ein. Ein herrlich schattenspendender und bei Motorradfahrern sehr beliebter Biergarten wartet dort auf uns.

Fallert Achern Team

Die Burg Landeck unweit unseres Basishotels bietet wie viele andere Burgen der Pfalz einen herrlichen Rundumblick.

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Die Citadelle de Bitche als krönender Abschluss unserer Pfalz-Elsass-Tour .

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Der Teufelstisch ist eines der landschaftlichen Wahrzeichen der Pfalz. Foto: pixabay

Der Teufelstisch – ein äußerst markanter Felsen aus Bundsandstein in der Nähe des Ortes Hinterweidenthal – erinnert an einen Pilz. Im Pfälzerwald gibt es mehr als 20 solcher pilzförmigen Felsformationen. Der Teufelstisch ist mit seinen 14 Metern Höhe allerdings der mächtigste Fels dieser Art. Der Name Teufelstisch soll laut einer Sage vom Teufel als Rastplatz geschaffen worden sein.
Vom Teufelstisch fahren wir Richtung Bobenthal. Völlig unbemerkt befinden wir uns ein paar Kurven später wieder in Frankreich. Ein letzter genussvoller Stopp in Wissembourg, unweit der Grenze und unserem Hotel, läutet das Ende unserer ereignisreichen Tour durch die äußerst reizvolle, teils mystische Gegend des Pfälzerwaldes und des nördlichen Elsasses ein.
Einen großen Dank an Thomas für das einwandfreie Guiden und an Inn Bike für die Ausarbeitung der Streckenführung und die Organistation.     

Text und Fotos: Guido Schmidt

Über den AUTOR

Guido Schmidt

Inhaber und Verleger des bmm.
Fährt privat eine Honda CB 1100 RS.
Schreibt überwiegend Reiseberichte, über Regionales, Veranstaltungen und Produkttests.

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